Seit jeher gibt es zwischen den Ortschaften Fronberg und Schwandorf
neben der Wasserstraße (1)
auch eine Landverbindung. Allerdings liegt zwischen diesen Ansiedlungen
der Holzberg, der
rund 85 Meter (2) das Naabtaal überragt und nach Westen steil
zum Naabufer abfällt. Dieses
Hindernis beeinträchtigte stets das schnelle und gefahrlose Zurücklegen
der Wegstrecke.
Wer die Landkarte von Christoph Vogel aus dem Jahre 1600 (3) genau betrachtet,
wird feststellen,
daß der Planzeichner die Ortsverbindungen genau differenzierte.
So führt von Schwandorf aus
eine Straße nach Osten, die sich zweimal gabelt und die einzelnen
Zweige als Neu(n)burger
Straß, Nittenauer Straß und Regensburger Straß bezeichnet
sind. Nach Westen führt die
Amberger Straß über zwei Brücken. Die Verbindungen
nach Ettmannsdorf und Fronberg sind
deutlich einfacher gezeichnet und ohne Benennung.
Diesen Haupthandelswegen Ost-West und nach Süden haben die Bürger
der Stadt dadurch
Rechnung getragen, daß sie hier jeweils ein Stadttor errichteten.
Ein viertes Stadttor - Richtung
Norden � gen Fronberg hat es nie gegeben (4). Erst am 28.2.1684 genehmigte
Pfalzgraf Philipp
Wilhelm den Patres der Kapuziner, eine kleine Tür von ihrem inneren
zum äußeren Garten durch
die Stadtmauer zu schlagen (5). Bei dieser Tür entwickelte sich
Ende des 19. Jahrhunderts, in
Zusammenhang mit dem Bau der heutigen Gerhardinger Schule (6), eine
Durchfahrt .
Der Verkehr nach Fronberg mußte sich andere Wege suchen. Eine
Karte aus dem Jahre 1692 (7)
gibt uns hierüber Auskunft. Zunächst ist eine Unterscheidung
in Fußverkehr und Fahrverkehr zu
treffen. Die Fuhrwerke mußten entweder durch das Amberger Tor
über die Brücken nach
Krondorf fahren und dort entlang der Naab bis Fronberg. Hier durchquerte
man dann die Naab
durch eine Furt. Wenn dieser vergleichsweise kurze Weg wegen schlechter
Witterung oder
wegen Hochwasser nicht passierbar war, dann ging die Fahrt durch das
Regensburger Tor
zunächst Richtung Kronstetten und dann bei der heutigen Schwefelquelle
über den Berg zur
Nordseite des Holzberges und nun weiter nach Fronberg.
Auch der Fußverkehr hatte zwei Wege, die man entsprechend der
Witterung benützte. Beide
Wege führten durch das Amberger Tor entlang der Stadtmauer und
dem Bürgerspital zu den
Felsenkellern (8). Dann gabelte sich der Weg. An schönen Tagen
konnte man den �unteren Weg�
benützen, der direkt entlang des Naabufers führte. Bei schlechter
Witterung empfahl sich der
�obere Weg�. Vorbei an den Kellereingängen und hinauf auf das
Bergplateu und an der
Nordseite herunter. Nun trafen sich hier wieder der untere und obere
Weg und führten von Süden
ins Dorf Fronberg. Beide Fußwege waren wegen ihrer topographischen
Verhältnisse für
Fuhrwerke nicht passierbar. Lediglich für einen Reiter war eine
Passage möglich.
Diese Verhältnisse sollten noch lange so fortbestehen. Erst im
letzten Drittel des 18.
Jahrhunderts begann in Deutschland eine Epoche des Straßenbaues
(9). Wann genau die Straße von
Schwandorf nach Fronberg neu angelegt wurde, ist noch nicht erforscht.
Schwandorf verdankt
jedoch dem Kurfürsten Carl Theodor (10) die Herstellung zweier
Hochstraßen. Die eine in gerader
Richtung über Pittersberg durch den Wald nach Amberg mit Beseitigung
des bisherigen
Straßenzuges über Irrenlohe, die andere über die nordwestlichen
Abhänge des Schwandorfer
Berges an Fronberg vorüber nach Schwarzenfeld, wodurch der am
jenseitigen Naabufer über
sumpfiges Terrain führende alte Fahrweg dahin entbehrlich wurde
(11). Als Johann Wolfgang von
Goethe am 4.9.1786 durch Schwandorf reiste benützt er bereits
die neue Straße (12). In einem Bauplan
von 1867 benützte der Zeichner für diese Straße den
Namen "Poststraße nach Schwandorf", (12a), kurze
Zeit später trug sie auf dem Gemeindegebiet von Fronberg den Namen:
Nabburger Straße.
Eine Fotografie der jetzigen Fronberger Straße aus dem Jahre 1913
zeigt diese mit einer Lindenallee,
noch ohne Pflaster, als eine autolose Straße. Im Bildhintergrund
ist ein Fuhrwerk zu erkennen (13).
Diese Idylle ging bald zu Ende. Denn 1929 schreibt ein Chronist: �Die
jetzigen rasenden,
tutenden, stinkenden und trotz Asphaltierung noch genug Staub aufwirbelnden
Verkehrsmittel
haben dem Genießenden das Wandern auf der so viel Schönes
bietenden Staatsstraße von
Fronberg nach Schwandorf verleidet� (14). Dabei konnte der Schreiber
dieser Zeilen noch nicht
ahnen, daß die Straße heute 9850 (15) Fahrzeuge pro Tag
befahren.
Der Verkehr, die Witterung und die natürliche Erdbewegung hinterlassen
immer wieder Spuren
an der Straße. In Jahre 1978 kam es auf Höhe des Anwesens
Nummer 7 zu einem Erdrutsch (16).
Der weitaus größere Unfall ereignete sich am 23.12.1993.
Nach lang anhaltendem Dauerregen
rutschte ein Stück der Straße den Hang hinunter .Die Unglücksstelle
lag etwa 100 Meter
stadteinwärts nach der Einmündung der Holzbergstraße
(17). Kaum drei Monate später kam es zu
einen weiteren Erdrutsch als die Stützmauer zu einem Gartengrundstück
in der Nähe des Hotels
Waldlust einbrach (18). Über Wochen hinweg war die Fronberger
Straße in beide Richtungen nicht
befahrbar. Damals erinnerte man sich an die alten Fahrwege über
Krondorf und der Senke bei
der Schwefelquelle. Die bisher letzte größere Sanierungsmaßnahme
an der Straße fand im Jahre
1998 statt. Neben dem Ausbau der Stützmauern wurden Ver- und Entsorgungsleitungen
verlegt
und eine neue Asphaltschicht aufgebracht. (19)
Der obere Fronberger Weg
Der kurfürstliche Bau der Fronberger Straße veränderte
die Bedeutung der bisherigen
Verkehrsstrecken. Der �obere Fronberger Weg� ist fast ganz aus dem
Bewußtsein
verschwunden. Er begann bei den Felsenkellern vor dem Spitaltor. Die
wohl ältesten Keller in
diesem Bereich liegen heute an der Waldgasse 3 bis 3b. Hier ist im
Spitalkeller die Inschrift
�1600� zu lesen. Der Felsenkeller unter dem Haus 3b gehörte bis
1914 der Herrschaft Fronberg
bzw. den Eigentümern der Fronberger Brauereiwirtschaft (20). Nun
führte der Weg den Berg hinauf
dem Verlauf der Waldgasse folgend (21) (22). Der Grund und Boden an
dieser Stelle gehörte
ursprünglich dem Landesherren. Erst mit dem Burggedings-Privileg
vom 13.6.1423 gingen
Bergteile in den Besitz der Stadt über (23). Im Jahre 1809 führte
die Stadt dann eine Verlosung des
Wein- und Holzberges durch. Die Grundstücksgrenzen wurden zum
Teil willkürlich gezogen
und die einzelnen Flächen dann unter den Berechtigten gegen geringe
Gebühr verlost (24). So
kamen die an den Weg angrenzenden Grundstücke in Privatbesitz.
Der Mauerer Clement Arth
begann als erster 1880 an der höchsten Stelle des Weges ein Wohnhaus
zu errichten (25). Bald
schenkte man hier Getränke aus und legte so den Grundstein für
das heutige Hotel Waldlust. In
den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurden weitere Gebäude
entlang des Berghanges
errichtet, so daß heute der alte Weg hier nicht mehr benutzbar
ist.
Daher muß der Wanderer nun einen kleinen Umweg in Kauf nehmen.
Von den Felsenkellern
geht der Weg vorbei am Parkhaus - Rathaus hinauf zum Schwammerling.
Diesen hölzernen
überdimensionalen Fliegenpilz errichtete 1907 der Waldverein (26)
als Aussichtspunkt auf dem
Felsvorsprung � auf der Platten� (27). Durch eine private Baumaßnahme
mußte er versetzt
werden (28). Seit 1926 steht er auf einem mächtigen Sandsteinfelsen
inmitten der aufgelassenen
Steinbrüche. Sein ursprünglicher und neuer Standort kennzeichnet
gleichzeitig Anfang und Ende
des ehemaligen Stadtparks (29) am Wagnerweg (30).
Aus einem Schiedsspruch vom 17.11.1494 (31) wissen wir, daß bereits
ca. 30 Jahre lang am
Schwandorfer Berg Sandstein abgebaut wird. Diese Steinbrüche befanden
sich nordöstlich der
Stadt (32), oberhalb der Kirche und wurden bis 1913 benützt. Als
Baumaterial verwendet man nur
solche Steine, die je nach Durchlässigkeit des Materials mit mehreren
Metern Erde bedeckt
waren. Daher blieben der Rand des Steinbruches und größere
freistehende Felsen unbearbeitet.
Ein Umstand, dem der Schwammerling seinen exponierten Standort verdankt.
Der Weg führt von hier aus weiter Richtung Fronberg entlang eines
Bretterzaunes. Ein Relikt aus
der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die Schwedenschanze
(33), ist dahinter verborgen und nicht
mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Dafür sieht
man hier noch Reste des 2. Weltkrieges �
einige Bombentrichter, die bereits mit Bäumen bewachsen sind.
Ein kurzes Stück weiter steht in
der Mitte des Weges ein Grenzstein. Er markiert die Grenze zwischen
Schwandorf und der
ehemals selbständigen Gemeinde Fronberg. Eine Grenze, die in Hunderten
von Urkunden stets
umstritten und bestritten wurde, insbesondere wenn es zwischen der
Stadt und dem Schloßherren
von Fronberg um Jagdrechte oder um Schürfrechte für Eisenerz
ging.
Am Ende der Gartenzäune führt der Weg ein kurzes Stück
steil bergab. Hier trifft der Wanderer
wieder auf den alten oberen Fronberger Weg, der von der Waldgasse herkommt.
Nun geht es
einen schmalen Pfad entlang, der insbesondere in den Wintermonaten,
wenn die umgebenden
Bäume kein Laub tragen, einen schönen Blick über die
Naab hinweg nach Schwarzenfeld bietet.
Bald danach stößt man auf eine Weggabel im Wald. Hier trennen
sich der obere Fronberger Weg
und der ehemalige Wallfahrtsweg (34) der Fronberger zum Kreuzberg.
Obwohl noch bis 1927 über
den Erhalt des Weges heftig gestritten wurde, ist er auf der Schwandorfer
Seite zwischenzeitlich
vollständig überbaut und nicht mehr passierbar.
Von der Weggabel aus führt der Pfad nun wieder bergab. Dabei kommt
man am Steinbruch
hinter dem Hochstein (35) vorbei. Auch dieser Steinbruch ist in dem
oben bereits erwähnten
Schiedsspruch vom 17.11.1494 genannt.
Von oben öffnet sich dann der Blick auf den inzwischen verwahrlosten
Biergarten der
Kellerwirtschaft. An dieser Stelle errichtete zunächst die Fronberger
Schloßherrschaft einen
heute etwa 40 Meter (36) langen Felsenkeller zur Lagerung des in der
Hofmarksbrauerei
hergestellten Bieres. Vor 1874 (37) eröffnete darüber Karl
Max Graf von Drechsel die Gaststätte.
Oberhalb des Sommerkellers eröffnete am 3.5.1882 die königlich
privilegierte Schützengesellschaft
eine Schießstätte, die bis 1896 in Betrieb war.
Etwas weiter des Wegs versperrt seit Mai 1998 (38) ein Gartenzaun die
Passage. Die Weg-
Eigentümer haben den historischen Fußweg, das sogenannte
�Schießl-Gangerl� abgeperrt. Nun
muß ein Umweg in Kauf genommen werden obwohl die Gräfin
Caroline von Holnstein bereits
1840 den Fußsteig zur Schwandorfer Kreuzbergkapelle der Gemeinde
Fronberg übereignet hat (39).
Über die Fronberger Straße gelangt der Wanderer zum Kriegerdenkmal.
Hier treffen sich alle
Weg nach Fronberg.
Der untere Fronberger Weg
Am Kreuzungspunkt bei den Felsenkellern zweigt ebenso der untere Fronberger
Weg ab.
Zwischen den Häusern 5 und 5 b führt ein schmaler Weg steil
hinunter an das Naabufer. Die
Grundstücke beiderseits der Straße waren ursprünglich
Eigentum der Stadt Schwandorf.
1865/66 (40) hat diese das Grundstück zwischen neuer Straße
und Naabufer geteilt und an
verschiedenen Personen verkauft, so daß heute der Weg als altrechtliche
Dienstbarkeit über
private Grundstücke führt. Auf dem Gebiet der ehemaligen
Gemeinde Fronberg gehört der Weg
dann wieder der Stadt.
Im Jahre 1914 (41) verlangten die Eigentümer der Grundstücke,
daß die durch den Besitzer des
Hauses Nr. 5 durchgeführte Wegsperrung aufgehoben und der Weg
wieder befahrbar wird.
Dreißig Jahre später, 1943 (42), stellten die gleichen Eigentümer
den Antrag auf Einziehung des
Weges, da �der Fronberger Naabfuhrweg ein ausgesprochener Diebesweg
ist. Bei Tag und bei
Nacht haben die Gärten keine Ruhe; man kann nicht mehr genug Latten
und Nägel herbringen
und die Garteneigentümer haben sich nur geplagt um die Diebe ausreichend
zu versorgen.� Die
Einziehung des Weges wurde versagt: �weil auch ohne Weg in diesen Kriegszeiten
genügend
gestohlen wird.� Desweiteren verpflichteten sich die Grundstückseigentümer
beim Bauantrag zur
Errichtung ihrer Gartenzäune den Weg frei zu halten (43).
Bereits nach einigen Metern erreicht man eine Ruhebank. Um diesen Ort
ranken sich
verschiedene Geschichten. So daß nach dem Einzug der Ami´s
sich das schwache Geschlecht
hier etwas zum Essen verdiente. Für Kaugummi, Zigaretten und Schokolade
bekamen die
Besatzer von ihren Damen im weichen Moos alles, was sie wollten. Nicht
selten stand am
Anfang und am Ende des Liebespfades ein amerikanischer Posten und ließ
nur alliierte
Liebespaare passieren. Der untere Weg wurde daher schnell in Schokoladenwegerl
umbenannt (44).
Nur wenige Schritte weiter an den Gartenzäunen entlang, unterhalb
der Waldlust, liegt zwischen
zwei Bäumen ein Fundament im Boden. Dieses hatte ehemals einen
hölzernen Steg (45) über die
Naab, hinüber zur Badeanstalt zu tragen. Diese Anlage wurde am
17.6.1950 (46) für den
Badebetrieb freigegeben und schloß mit dem Ende der Badesaison
1965 seine Pforten, da am
12.6.1966 (47) das neue Freibad an der Wackersdorfer Straße eingeweiht
wurde. Die Badeanstalt an
der Krondorfer Hutweide (48) bestand aus einem hölzernen, auf
Pfählen errichteten Gebäude wo
Wechselkabinen mit bewachter Garderobe getrennt für Erwachsene
und Kinder untergebracht
waren. Neben einem Kinderbecken stand die Naab mit einem Sprungbrett
und einer
Wasserrutsche für die Badegäste zur Verfügung. Kaum
zu glauben, daß an dem nun so ruhigen
Ort einst lebhafter Badebetrieb herrschte.
Etwas weiter Richtung Fronberg befindet sich dicht an einen Gartenzaun
gedrängt ein
Eisendeckel. Er hat seine Funktion zwischenzeitlich verloren und ist
eigentlich ein
Museumsstück � gehörte er doch zur Wasserversorgung der Stadt.
Hier unter der Erde liegen
Rohre, in denen bis 2000 (49) das gesamte in der Stadt verbrauchte
Wasser zu den jeweiligen
Hochbehältern gepumpt wurde.
Moderne und althergebrachte Wasserversorgung liegen hier auf engstem
Raum beieinander.
Denn nur 100 Meter weiter sprudelt eine kleine gefaßte Quelle
aus dem Berg. In den Zeiten der
größten Not, nach der Bombardierung 1945 und dem Zusammenbruch
des Wasserleitungsnetzes
� über 150 Rohrbrüche (50) - standen hier wie am Kreuzbergbrünnl
die Menschen Schlange um das
kostbare Naß. Auch heute noch kommen vereinzelt Leute an diese
Stelle um sich Wasser mit
nach Hause zu nehmen (51). Laut ihrer Aussage gibt es kein besseres
Wasser um damit Tee oder
Kaffee zu kochen.
Gleich hinter der Quelle liegt wieder die Gemeindegrenze zwischen Fronberg
und Schwandorf.
Da nur auf Schwandorfer Grund Gärten angelegt sind, ist dies in
Natur leicht zu erkennen. Zu
dieser Stelle schreibt der Chronist Mayer: �Der einst am Naabufer sich
hinziehende, schmale,
pfützenreiche und holprige Gangsteig ist verschwunden. Verschwunden?
� Doch � denn ein
breiter wohlgepflegter Pfad ist an dessen Stelle getreten; bequeme
Ruhebänke laden zum Rasten
ein; ja über den Abfluß der regulierten Quelle führt
ein fester Steg mit Birkengeländer, während
früher ein wenig Seiltänzerkunst nötig war, um trockenen
Fußes über das Rinnsal zu kommen.� (52)
Die regulierte Quelle von der hier gesprochen wird ist tatsächlich
eine Felskluft die tief in den
Berg hineinreicht und aus der frisches Quellwasser fließt. Die
Größe der Höhle und die
Wassermenge lassen sogar eine Forellenzucht zu. Gleichzeitig rankt
sich um diese Höhe auch
eine Drachensage: �Bei Fronberg in Felsenhöhlen hauste ein schrecklicher
Drache, welcher
Menschen verschlang und der Schrecken der ganzen Gegend war. Zwar versuchten
viele Ritter,
ihn zu bekämpfen, aber das Untier verschlang sie alle. Da faßten
die Hammerknechte von
Fronberg Mut, das Ungeheuer zu erlegen; sie machten Eisenstangen glühend,
zogen damit vor
die Höhle des Drachen und stießen ihm die glühenden
Stangen in die Kehle.� (53) Diese Sage gibt
es natürlich auch in einer Vielzahl von Variationen zu lesen.
Als geschütztes Naturdenkmal ist diese Quelle mit folgenden Worten
eingetragen: "Die 10 Meter
lange Felsenhöhle mit Quelle, am linken Ufer der Naab unmittelbar
am Naabweg zwischen km 44
und 44,5 der Bundesstraße 15 gelegen. Der Höhleneingang
ist 1,90 m hoch und 1,20 m breit.
Nach den ersten fünf Metern steigt die Höhlensohle an. An
den Wänden befindet sich das hier
seltene Leuchtmoos."
Etwas weiter, gleich hinter der Quelle sah der aufmerksame Beobachter
ein bereits stark
verwittertes Schild an einen Baum genagelt, das heute durch ein modernes
Schild ersetzt ist.
Darauf steht zu lesen: �Wassergrenze�. Wie bereits oben erwähnt,
haben wir die Grenze
zwischen Schwandorf und Fronberg längst hinter uns gelassen. Auch
die Insel jenseits des
Naabarmes gehörte bereits zu Fronberg. Nur die Naab zählte
bis zu dieser Wassergrenze noch zu
Schwandorf. Dies bedeutete, daß die drei Schwandorfer Fischer
noch an dieser Stelle ihre Netze
auswerfen durften.
Noch einige Meter weiter gen Fronberg passiert der Wanderer jene Stelle,
an der im Dezember
1993 die Straße abrutschte. Die abgebrochenen Bäume und
das Erdmaterial verschütteten damals
nicht nur den unteren Weg, sondern auch den Naabarm (54). Heute markiert
die Abbruchstelle eine
starke Hangverbauung mit noch jungem Holzwuchs.
100 Meter weiter befindet sich eine Weggabel. Der Anstieg führt
hinauf zur Fronberger Straße
und zur Holzbergstraße. Unter diesem Wegstück befinden sich
heute die neuen Wasserleitungen,
die von der Wasseraufbereitungsanlage in Krondorf unter der Naab hindurch
zum Hochbehälter
führen (55).
Weiter nach Fronberg, beim Kriegerdenkmal treffen sich nun wieder alle
drei Fronberger Wege.
Während die Teerstraße am alten Dorf vorbei nach Lindenlohe
führt, gehen die Fußwege vorbei
an der Kebbel-Villa und dem Eisenwerk mitten ins Dorf.
1. Alfred Wolfsteiner: Die Naab: Leben am Fluß im Wandel der Zeiten,
1998, Seite 52
2. Dr. Otho Merl: 300 Jahre Wallfahrt zu unserer Lieben Frau vom Kreuzberg
Schwandorf 1679 - 1979 in: Beiträge
zur Geschichte des Bistums Regensburg Band 13, 1979, Seite 397
3. Joseph Rappel: Heimatbuch der Gemeinde Dachelhofen, 1972, Bildteil
darin Original Lagerort Hauptstaatsarchiv
München, Plansammlung Nr. 10 856
4. Hans Schneider: Festvortrag zur Stadtwerdung Schwandorfs vom 5.1.1999
gehalten in der Kebbel-Villa, Fronberg
5. Ludwig Weingärtner: Schwandorfs erster Klosterbau � St. Magdalena
in : Jahresband zur Kultur und Geschichte
im Landkreis Schwandorf, 1994, Seite 946.
6. Akt des Stadtmagistrats Titel V Nr. 44 � Errichtung eines V. Kurses
und Erbauung eines Mädchenschulhauses,
1876 darin: Bauplan, Kostenvoranschläge
7. Staatsarchiv Amberg, LG (ä. O.) Burglengenfeld 909, abgebildet
in: Schwandorf in Geschichte und Gegenwart,
Stadtchronik 2001, Band 1, Seite 86
8. Diese Keller werden noch heute als �vor dem Spitaltor� liegend bezeichnet.
9. Prof. Dr. Dietrich Manske: Verkehrssysteme durch die Oberpfalz in
alter Zeit � VHS Vortrag
10. geboren 11.12.1724, Regierungsübernahme 1743, gestorben 16.2.1799
11. Joseph Pesserl: Chronik und Topographie von Schwandorf, 1866, Seite
413/413
12. Beilage zur Mittelbayerischen Zeitung vom 28.9.1999: Goethes Reiseroute
durch Bayern
12a. Pfarrarchiv St. Jakob, Akt 375/56 F - Pläne zur Erweiterung
der Friedhofskirche in Fronberg
12b. Pfarrarchiv St. Jakob, Akt 375/53 F - Feuerversicherung für
die Friedhofskirche in Fronberg, 1877
13. Peter Bartmann: Schwandorf Postkartenansichten 1897 � 1920, 1999
Seite 82
14. Anton Mayer: Verschwundene Stätten in: Für´s traute
Heim, 29.9.1929 � Beilage zum Schwandorfer Tagblatt
15. Verkehrszählung vom 24.10.2002
16. Mittelbayerische Zeitung vom 28.12.1993
17. Mittelbayerische Zeitung vom 24./26.12.1993
18. Mittelbayerische Zeitung vom 12.3.1994
19. Mittelbayerische Zeitung vom 11.11.1998
20. Amtsgericht Schwandorf; Hypothekenbuch Band XI Seite 487 Nr. 107
und Band XI Seite 437
21. Vorher zur Fronberger Straße gehörend, seit 1928 so
benannt.
22. Hans Werner Robold: Zur Entstehung und Geschichte der Felsenkeller
im Schwandorfer Berg in: Schwandorf in
Geschichte und Gegenwart, Band 2, 2001, Fußnote 4 Seite 482 �
Hier wird der Verlauf des oberen Fronberger
Weges bestritten ohne eine Begründung dafür abzugeben.
23. Staatsarchiv Amberg, Allg. StA, Pfalz-Neuburg, Var. Neoburgica
Nr. 2470
24. Stadtarchiv Schwandorf VIII Nr. 143
25. Amtsgericht Schwandorf, Hypothekenbuch
26. Felix Hierstetter: Das Vereinswesen in Schwandorf in : Schwandorf
in Geschichte und Gegenwart, Band 2, 2001,
Seite 1014
27. Amtsgericht Schwandorf, Grundbuch Band XXVIII Seite 373
28. Anton Mayer: Verschwundene Stätten in: Für´s traute
Heim 22.9.1929 � Beilage zum Schwandorfer Tagblatt
29. Peter Bartmann: Schwandorf Postkartenansichten 1897 � 1920, 1999
Seite 48
30. Vermessungsamt Schwandorf Operat 64, 65 / 1907; Flurbezeichnung
für PlNr. 1577 der Gemarkung Schwandorf
31. Urkundenabschrift im Dokumentenbuch der Herrschaft Fronberg, 1792
fol 260
32. Joseph Pesserl: Chronik und Topographie von Schwandorf, 1866, Seite
499/500
33. Anton Mayer: Verschwundene Stätten in: Für´s traute
Heim 22.9.1929 � Beilage zum Schwandorfer Tagblatt
34. Stadtarchiv Schwandorf Nr. K 76: Alter Kirchenweg am Weinberg
35. Christoph Vogel, 1601 Tabella Topographica der Statt Schwandorf
im Fürstentumb Neuburg und Landgericht
Langfeld.
36. Grobe Vermessung vom 14.3.2003 durch Herrn Robold
37. mündliche Auskunft von Herrn Christian Ederer, Pächter
der Kellerwirtschaft, vom 14.3.2003
38. Mittelbayerische Zeitung vom 14.5.1998 und Schriftverkehr zwischen
Frau Anna Hertel und der Stadt
Schwandorf über die Beibehaltung des alten Fronberger Kirchenweg
39. Schreiben der Anna Hertel vom 2.9.1998 an die Stadt Schwandorf
40. Staatsarchiv Amberg: Kataster Burglengenfeld Nr. 580 � Hausnummer
8 � PlNr. 1576/8 am 6.2.1866 bei der
Verteilung der Gemeindegründe erhalten ...
41. Stadtarchiv Schwandorf, F 49 � Fronberger Kirchenweg � Schreiben
vom 16.2.1914
42. Stadtarchiv Schwandorf, F 49, Schreiben vom 23.8.1943
43. Stadtarchiv Schwandorf, F 49, Schreiben des Reichsbauernführer
Berlin vom 8.10.1943 und Bayer.
Staatsministers für Wirtschaft vom 12.7.1944
44. Pepp Ehbauer: Seinerzeit zu meiner Zeit, 1991, Seite161/162
45. ein Bild davon in: Werner Grassl: Heimatgeschichte 12/2000 in:
Mittelbayerische Zeitung vom 26.7.2000
46. Franz Sichler: Baden nur zu getrennten Zeiten erlaubt in: Mittelbayerische
Zeitung vom 16.7.1993
47. Schwandorfer Tagblatt vom 13.6.1966
48. Gemarkung Schwandorf PlNr. 1574
49. Mittelbayerische Zeitung vom 8.11.2000 � Leitung auf Weinberg in
Betrieb
50. Alfred Wolfsteiner: Gesundheitswesen, Hygiene und soziale Einrichtungen
in: Schwandorf in Geschichte und
Gegenwart, Band 2, 2001, Seite 612
51. eigene Beobachtung vom 15.12.2002
52. Anton Mayer: Verschwundene Stätten in : Für´s traute
Heim vom 29.9.1929, Beilage zum Schwandorfer Tagblatt
53. Joseph Rappel: Für d´Sitzweil � Alte Sagen und Geschichten
aus dem ehemaligen Landrichteramt
Burglengenfeld, 1956, Seite 100
54. Bild siehe Mittelbayerische Zeitung vom 24.-26.12.1993
55. Mittelbayerische Zeitung vom 8.11.2000